Juristen zur Therapie in der »Klapsmühl«


Am Vorabend des 58. Anwaltstages in Mannheim hatte Wolters Kluwer Deutschland mit den Verlagen Carl Heymanns, Luchterhand und Werner ins Kabarett geladen, um, so Verlagsleiter Dr. Christoph Knauer, die Gedanken für die Fachveranstaltung der kommenden Tage schon mal zu lockern.



Die »Klapsmühl« ist eine Kabarettinstitution am Ort und die illustre Gästeschar wurde auf eine Tour de force durch den aktuellen Gesetzesdschungel genommen. Ob Umsetzung der Antidiskriminierungsrichtlinie oder EU-Inhaltsstoffverordnung, nichts an Aktuellem wurde ausgelassen. Dass Stellenausschreibungen für Buchhalter alle Maurer diskriminieren oder gar religiöse Gefühle verletzen, darauf muss man erst mal kommen. Die ZWEIfler Michael Angierski und Elmar Thüner deklinierten in Ihrem Programm »Im Wir und Jetzt« dies eindrucksvoll durch. Und dass die katholische Kirche ihre im Gottesdienst den Gläubigen dargebotenen Hostien inhaltsstofflich deklarien sollte, ergebe sich aus der EU-Charistie-Richtlinie.

Den angereisten Juristen wurde auch die planquadratische Anlage und entsprechende Straßenkennzeichnung der Stadt Mannheim musikalisch vermittelt, indem man einfach die Gitarrengrifftabelle von E1 bis F3 nutzte und machte daraus ein hübsches Lied. Oder man begeisterte in der Poptradition der örtlichen Vorzeigegesangscombo »Söhne Mannheims« mit einem mitreißenden Papst-Benedikt-Kapp'-Rap.

Mal sehen, wie schnell dieser Abend in den Diskussionen und Beratungen Früchte trägt. Diesmal war der Besuch einer Klapsmühl jedenfalls thearapeutisch weiterführend. Und wer wollte, schloss diesen heilsamen Abend bei Wein und Bier als Trinkkur ab.